KMU als Motor für Innovationen

KMU mit 50–250 Mitarbeitenden zeigen vermehrt Bereitschaft zu risikoreichen Innovationen


Die KOF‑Studie der ETH Zürich (2025) zeigt: KMU steigern ihre F&E‑Investitionen, insbesondere riskantere Projekte, doch die Innovationskraft ist unausgewogen verteilt. Größere Unternehmen sorgen zunehmend seltener für radikale Innovationen.
👉 KMU mit 50–250 Mitarbeitenden zeigen vermehrt Bereitschaft zu risikoreichen Innovationen.

Die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft bleibt trotz globaler Unsicherheiten ein Fels in der Brandung. Die Innovationslandschaft zeigte in den 2020 bis 2022 ein differenziertes, aber stabiles Bild. Die Unternehmen hielten den Markterfolg innovativer Produkte und Dienstleistungen auf hohem Niveau. Es gibt aber Entwicklungen, die wirtschaftspolitische Aufmerksamkeit erfordern, vor allem in Bezug auf Forschung- und Entwicklung (F&E), digitale Transformation und Innovationshemmnisse.

Konzentration der F&E-Aktivitäten

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind der Motor der Schweizer Innovationslandschaft. Bei Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitenden ist eine gestiegene Bereitschaft zu riskanten F&E-Investitionen zu beobachten. Allerdings zeigt sich eine Konzentration der F&E-Aktivitäten vor allem bei kleinen Unternehmen (<50 Mitarbeitende), was langfristig die Innovationsdynamik beeinflussen könnte. Grossunternehmen weisen hingegen zunehmend eine abnehmende Innovationstiefe aus. Während sie weiter innovativ bleiben, ist der Anteil radikaler Innovationen – also von Marktneuheiten – rückläufig.

Innovationen, die für das Unternehmen neu sind, aber nicht für den Markt, haben an Bedeutung gewonnen. Diese inkrementellen Innovationen stabilisieren den Markterfolg. Über ein Drittel der Unternehmen erzielen konstant etwa ein Drittel ihres Umsatzes durch innovative Produkte und Dienstleistungen. Der Markterfolg radikaler Innovationen, die oft grössere F&E-Bemühungen erfordern, gehen jedoch zurück – eine Entwicklung, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen könnte.

 

Schweizer Innovationslandschaft: Stabil trotz Herausforderungen – KOF Konjunkturforschungsstelle | ETH Zürich